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“Sag Nein” Videodreh Juli- Oktober 2018

„Meinst du wirklich, du solltest diesen Song für das erste Video nehmen, es rafft doch keiner wie´s gemeint ist…“, so der gute Jellybeatz aus Nürnberg, der den Beat zu diesem wunderbaren Song und allen anderen Songs auf dem Jelly Tape gemacht hat. „Ich hab´ das jetzt schon so vielen Leuten gezeigt und jedes Mal war die Frage, `wie ist das denn jetzt gemeint?´ am Ende des Songs, ich würde Pfad der Erkenntnis oder den Reggae-Track für ein Video nehmen“, sagt Jochen Röth dazu, der für Recording und Mix auf dem Tape verantwortlich war. Naja, die Bilder in meinem Kopf waren irgendwie schon sehr konkret und ich bin ja nicht dafür verantwortlich, wie meine Songs verstanden werden. Also ein kleines Konzept geschrieben und mich damit an die Filmemacher gewendet, die schon vorher Interesse bekundet hatten, mit mir Videos zu dem Tape zu machen.
Philipp Weidner kommt aus der Fotografie, verfügt vor Allem über das technische Know-How und hat schon einmal für ein Live-Video von mir gefilmt. Luca-Dante Spardafora ist ein junger ambitionierter Filmemacher aus Aschaffenburg, der schon erfolgreich an verschiedenen Wettbewerben teilgenommen hat und wirklich ein Crack ist, was Regie und Szenische Aufbereitung angeht. Auch in der Postproduktion hat er ordentlich einen rausgehauen.
Die „Handlung“ ist schnell erklärt: Ich habe immer wieder Dates mit schönen Frauen, dann kommt das böse Erwachen, weil ich herausfinde, dass diese doch tatsächlich Cannabis konsumieren, was für mich natürlich üüüüberhaupt nicht klargeht. Dann noch ein paar Wege finden, wie man meinen Partner Sami Işın in die Storyebene einbaut, ein bisschen Performance und fertig ist der Lack.

Drehtag 1 Performance:

Ich habe das Glück, dass ein Bekannter ein hervorragender Graffiti-Artist ist, der auch richtig Bock auf den Scheiß hatte. Die Dosen und ein bisschen schwarze Farbe zur Vorbereitung der Fläche musste besorg werden und den Rest übernahm der gute Mike Hefter in Eigenregie.Fertig war der Hintergrund. Vermutlich war es das erste Piece weltweit, das ein durchgestrichenes Hanfblatt zeigt, da in dieser Szene wohl eher Weed-Befürworter unterwegs sind.
Zur Ausstattung gehörten neben dem Filmequipment eigentlich nur eine alte Boombox und ein Kasten Bier. Durch weitere Connections gelang es mir, die Breakdance Crew „Soul for Streets“ zu gewinnen, die sogar mit ihrem Nachwuchs um die Ecke kamen, was dem ganzen irgendwie noch mehr den Touch eines Aufklärungsvideos gab. Insgesamt war die Atmosphäre an diesem Tag unfassbar herzlich und entspannt und alle schienen für einen kurzen Moment den Geist von Hip Hop zu spüren – Für mich irgendwie auch eine Premiere.

Drehtag 2 – Mein Date:

Im Vorfeld war das Schwierigste, ein Auto zu bekommen, das meinen Vorstellungen entspricht und keine 1000€ am Tag kostet. Kurz vor dem angepeilten Drehtermin kam ich durch einen alten Freund an einen echt coolen Triumph Spitfire. GEIL! Gegen eine Tankfüllung durften meine gute Freundin Lea und ich einen Nachmittag durch die odenwälder Walachei gurken und das ganze mit einer kitschigen Picknick-Szene abrunden. Lea hat mich mit ihren schauspielerischen Qualitäten wirklich sehr beeindruckt und auch wenn das für uns beide wohl mit einer gewissen Überwindung verbunden war, haben wir das romantische Couple glaubhaft verkörpert, wie ich finde. Luca-Dante erwies sich als wirklich versiert darin, Fahrtszenen wie aus der Autowerbung oder einem Rosamunde-Pilcher Streifen einzufangen. Entweder hat er schon für seine berufliche Zukunft trainiert oder es hängt damit zusammen, dass sein Vater aus dem KFZ-Business kommt. Sami, war für eine 2 Sekunden Szene extra aus Darmstadt angereist, allerdings war es das wirklich wert, weil es für mich die lustigsten Sekunden des ganzen Videos sind.

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